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Infrastrukturpläne Hechingen

Obertorplatz/Rathaus

Angaben zum Bild:

1. Februar 2012 Brand in der Marktstrase 1, Haus bis heute Ruine → ungenutzte Fläche
2. „Bidlingmaier“ → leerstehende Gewerbeflache
3. Parkhaus Hechingen
4. Obertorplatz


Situation

Hechingen beteiligt sich am Projekt "Kleinstadtleben" des Regierungspräsidiums. Hierzu werden in Projektgruppen Ideen gesammelt, um blutleere Zentren attraktiver zu machen. In Hechingen sollen so Laden mit Anziehungskraft um das Rathaus und den Marktplatz ansiedelt werden. Hierzu wurde eine such nach den richtigen "Frequenzbringern", Kettenladen mit starkem Kundenpotenzial, begonnen.


Anregungen der Jusos Hechingen/Haigerloch

 

1. Sind neue Flachen nötig, das die Ruine auf dem Grundstuck Marktstraße 1 noch heute besteht? Außerdem steht der „Bidlingmaier“ derzeit leer. Es sollte darüber nachgedacht werden, ob nicht erst die bereits bestehenden Stellen belebt werden sollten bevor neue Baustellen (Verkaufsflächen) angegangen werden.

2. Ist eine Tiefgarage angesichts der Tatsache, dass Hechingen über ein nicht voll ausgelastetes, in der Tat fehl konstruiertes, Parkhaus verfugt überhaupt nötig? Besteht Bedarf für neue Parkmöglichkeiten?

3. Ist eine Verkehrsberuhigung mit Hindernissen angesichts der zentralen Stellung des Obertorplatzes in der Hechinger Infrastruktur sinnvoll? Wie kann Verkehr sinnvoll und effektiv umgeleitet werden? Konnte eine Art Untertunnelung des Obertorplatz, angesichts der Tatsache, dass im Rahmen der Arbeiten zur Tiefgarage bereits Bauarbeiten unter Tage stattfinden und sich hieraus Symbiose-Effekte und damit verbunden geringere Mehrkosten für einen Tunnel, angestrebt werden?

4. Ist langfristig eine Fußgängerzone nach Balinger Vorbild, unter vollständiger

Verbannung des Straßenverkehrs anzustreben


Status Quo


Oberstadt benötigt noch immer einen Publikumsmagneten. In den nächsten Monaten müssen sich die Verantwortlichen und wir alle Gedanken darüber machen, wo eine ausreichend große Flache hierzu gefunden werden kann.


Obertorplatz


Der Obertorplatz erfüllt zahlreiche Funktionen. Darunter finden sich: ÖPNV-Knoten, Platz für Durchgangs- und ruhenden Verkehr, Dienstleistungs-, Gesundheits- und Einzelhandelsschwerpunkt. Von Seiten der Stadt wird jedoch eine Verlagerung der bisher oberflächigen Parkplätze in eine Tiefgarage mit geplanten 100 Stellplätzen zu verlagern.

Die in Folge dessen frei gewordenen Flache soll neu gestaltet und in eine Nutzungsplanung mit Wasserspielen, einer durchgängigen Wasserlinie, Cafe'-Souvenirladen, kleinen Lebensmittlern und einem Spielbereich eingefügt werden. Des Weiteren sind eine Platanenallee, Wasserfontänen und ein belebendes Beleuchtungskonzept geplant. Letzteres hängt damit zusammen, dass die Sozialkontrolle noch möglich bleiben soll. Es sollen keine dunklen Ecken entstehen. Die Gestaltung soll jedoch so flexibel geschehen, dass hier regelmäßig auch Open-Air-Veranstaltungen stattfinden können. Die Gestaltung soll insoweit offen gehalten werden. Hierbei muss jedoch stets auf die technische Machbarkeit abgestellt werden, denn über der Tiefgarage gibt es gerade einmal 1,20 Meter Erdreich. Durch die Umgestaltung soll der Obertorplatz "Boulevard-Charakter" erhalten, der zum Verweilen einlädt. An der Stelle der jetzigen Parkplätze soll ein „Cityhaus" einstehen, in das ein Cafe' oder das Tourismusbüro untergebracht werden konnte. Die planerischen Eckpunkte wurden von Gemeinderat bereits genehmigt. Es erfolgt aber noch eine weitere Genehmigungsplanung bis April 2014.

Täglich fahren ca. 11.000 Fahrzeuge uber den Obertorplatz. Aus diesem Grund soll ein Verkehrskonzept erstellt werden, welches den Durchgangsverkehr fernhalt. Ideen hierzu sind ein Maximaltempo von 20 Km/h oder noch weniger, massive Beschränkung des Verkehrs durch Hindernisse und gleichmäßige Gestaltung in Form von Fußgängerbereich und Verkehrswege sowie regelmäßige Kontrollen der Geschwindigkeit und eine bessere Verkehrslenkung. Ziel ist es, den Verkehr entweder komplett vom Obertorplatz fernzuhalten oder zumindest zu beruhigen.


Die Durchfahrt im Herrengässle, s.u., soll durch versenkbare Poller (für die Feuerwehr) verhindert werden. Außerdem soll die jetzige Abfahrt zur privaten Tiefgarage des Ärztehauses überdeckelt und stattdessen die Garagenzufahrt über die neue Tiefgarage regeln werden. Vorteil wäre, dass der Eingang zum Stadtgarten optisch erheblich aufgewertet wurde, hier konnte es aber rechtliche Probleme geben. Noch steht die Finanzierung des Projekts sowie ein „Kostencontrolling“ aus. Zudem ist noch nicht sicher, ob die beantragten Fördergelder auch wirklich kommen. Eine Förderzusage erfolgte bis dato noch nicht. Auch müssen die Anlieger noch ihre Meinung zum Projekt „Obertorplatz“ kundtun.


Rathaus
 

In die Belebung der Innenstadt soll auch das Rathausgebäude miteinbezogen werden. Hierzu soll es mit einem Gebäude östlich des Rathauses, welches sich auch in städtischem Eigentum befindet, verbunden werden. Der Plan ist, die Gebäude zu verbinden und dann im Obergeschoss Büros für städtische Ämter einzurichten. Im Erdgeschoss sollen Laden platziert werden. Ebenso sind Geschäfte im Unter- und Erdgeschoss des Rathauses geplant. Die beiden Gebäude sollen mit einem Glasbau verbunden werden. Insgesamt entstünde durch diesen Umbau eine Einkaufsfläche von rund 2.000 m2, was u.a. Raum für das Angebot eines großen "Frequenzbringers" bietet. Nach Beurteilung der Fachingenieure sind die Ideen der Stadt technisch umsetzbar. Auch hier steht jedoch die Finanzierung aus.

Gegen die Plane der Stadt hat die Landkreis-Vertretung der Architektenkammer in den letzten Wochen protestiert. Frau Bürgermeisterin Bachmann erhielt Post von zahlreichen Experten aus ganz Europa mit dem Appell, das Rathaus intakt zu lassen. Das Rathaus Gebäude wurde von Paul Schmitthenner konzipiert. Dieser trat als Architekt 1933 in die NSDAP ein. Er wurde in den letzten Tagen aus diesem Grund vom SPD-Gemeinderat Jürgen Fischer als "Nazi-Architekt" bezeichnet.

Das Gebäude steht bereits heute unter Denkmalschutz. Es handelt sich hierbei aber bisher um eine niedrige Stufe der Schutzwürdigkeit. Allerdings bekam die Stadt vor einigen Tagen besucht des Denkmalamts, welches darüber nachdenkt, eine höhere Bewertungsstufe des Denkmalschutzes anzustrengen. Hierdurch wurden sich die Kaufhausplane sehr wahrscheinlich erledigen. Dies mundete in der Erklärung von Frau Bachmann, man müsse mit Veto der Denkmalpflege rechnen. In der Folge zog sich die Stadt von den Planen bezüglich des Rathaus zurück. "Ich gehe davon aus, dass das nicht zustande kommt", erklärte Bürgermeisterin Dorothea Bachmann hierzu. Eine Entscheidung des Denkmalamts steht noch aus. Wir erwarten diese gespannt.